Von Frankfurt nach Edmonton und weiter nach Jasper
Entspannte Großstadt meets Rocky Mountains
Mai 2023

Edmonton und Jasper

Text: Henrike Baum

Heute findet der sogenannte „Inaugural flight“ statt und ich vertrete SK Touristik auf diesem ganz besonderen Flug: Wir fliegen heute also das erste Mal von Frankfurt nach Edmonton mit Condor Airlines. Und auch wenn es der erste Flug ist, ist dieser beinahe bis auf den letzten Platz ausgebucht. Auch wir finden diese Nonstop-Verbindung als zusätzlichen Start-Punkt für Reise in die Rockies, in die NWT etc. richtig gut und freuen uns echt über die Entscheidung der Condor.

Der Check-In klappt flott und auch durch die Sicherheitskontrolle komme ich echt schnell. Am Gate treffe ich u.a. noch Martina Schäfer von Travel Alberta, dann geht’s auch schon auf die Startbahn - und ab auf den 9 1/2 stündigen Flug gen Edmonton.
Tatsächlich gehen die vielen Stunden recht schnell um. Das Entertainment-System verfügt über super viele Filme, Serien, Musikalben etc. - ihr kennt das ja alle! Mahlzeiten und Getränke werden ebenfalls, wie wir es gewohnt sind, gereicht. Als kleines Highlight bekommt unsere kleine Gruppe zudem noch ein kühles Gläschen Champagner gereicht - herrlich!

Für mich ist der Flug über Grönland immer wieder ein Highlight. Diese Schnee- und Eis-Weiten sind einfach unbeschreiblich schön!

Und dann heißt es endlich: Condor Flug DE2468 ist zum ersten Mal in Edmonton gelandet! Hello Canada - I am so glad to be back!

Pass-Kontrolle, Einreise - alles kein Problem. Ich würde übrigens immer wieder die ArriveCan-App für die Pre-Declaration nutzen. Das ist super easy und erspart euch bei der Einreise ein paar Minuten.

Leider müssen wir fast eine Stunde auf unsere Koffer warten. Aber dafür kann eher der Airport, als die Condor etwas. Jetzt geht es dann auch endlich mit dem Shuttle nach Downtown Edmonton. Untergebracht bin ich im JW Marriott im IceDistrict. Quasi direkt angeschlossen an den Rogers Place - dort, wo die Edmonton Oilers ihr Zuhause haben.

Ich habe kurz Zeit mich frisch zu machen, dann hat die Condor und der YEG Airport zu einem kleinen Abend-Event eingeladen.
Naja, klein ist etwas untertrieben. Auf uns wartet ein tolles Event inkl. guten Drinks, toller Musik und einer Tanz-Performance von Notorious Cree. Außerdem gab es einige Reden u.a. vom Tourismus-Minister Albertas, Vertretern Edmontons und der Condor. Insgesamt ist die neue Frankfurt-Edmonton-Verbindung eine absolute Bereicherung für die gesamte Region. Nicht nur touristisch, sondern auch für die Wirtschaft, den Finanzsektor etc. Echt ein schönes Event!

Zum Dinner laufen wir nur ein paar Schritte durchs abendliche Edmonton. Unser Ziel: Baijiu - eine Bar/Restaurant mit tollen Asian-fusion Speisen und super Drinks! Eine absolute Empfehlung!

Wow - was für ein langer, aber super schöner (Anreise-) Tag! Letztendlich fallen mir aber jetzt auch echt andauernd die Augen zu - wie lange bin ich jetzt schon auf den Beinen? Es wird Zeit für mein unendlich bequemes Bett im JW! Good night, Edmonton!

Good morning, Edmonton!

Ich habe tatsächlich richtig gut geschlafen. Das Hotelbett war ein Traum! Ein erster Blick aus dem Fenster verrät auch schon, dass das Wetter heute perfekt für einen busy Day in Edmonton wird – ich freue mich!

Der erste Programmpunkt startet heute bereits um 07:30 Uhr. Das ist mit leichtem Jetlag aber echt gut machbar! Nachdem wir uns alle in der Hotel-Lobby getroffen haben, laufen wir ca. 2km durch die früh-morgendlichen Straßen von Downtown Edmonton. Hier ist noch nicht viel los … echt entspannt. Generell und das kann ich ja schon mal vorweg nehmen, finde ich Edmonton so herrlich entspannt! Die Menschen, die Umgebung, das Flair - Entspannung pur, trotz Großstadt!

Als erstes werde ich heute Morgen eine Fahrt mit dem High Level Bridge Historic Street Car unternehmen. Kim Horton von Explore Edmonton hat für die Fahrt ein leckeres Frühstück inkl. Kaffee und Tee besorgt und zudem noch einen Musiker der Band 100 Mile House engagiert. Das heute eingesetzte Historic Street Car kommt ursprünglich aus Melbourne. Auch die anderen Street Cars (Straßenbahnen) die bei den Touren eingesetzt werden, kommen aus der ganzen Welt.

Unser Guide erzählt uns kurz etwas über die Besonderheiten der alten Straßenbahnen und auch über die High Level Bridge und schon geht die Fahrt los. Auch hier: die Kombi aus leckerem Kaffee, toller ruhiger Musik und der morgendlichen Sonne – Entspannung pur!

Nach einem längeren Stop auf der High Level Bridge, direkt über dem North Saskatchewan River, geht die Fahrt weiter in den Stadtteil Strathcona. Hier endet unsere gemütliche Fahrt und wir machen uns auf den Weg zum nächsten Programm-Punkt – der Old Strathcona Farmer’s Market. Und solche Märkte mag ich ja total. Was gibt es besseres als dort durch die Hallen zu bummeln, die Düfte der verschiedenen angebotenen Produkte zu erschnuppern und regionale Besonderheiten kennenzulernen? Überall duftet es nach frischem Gemüse und Obst, nach Gepäck, herzhaften Malzeiten und frischem Kaffee. Aber auch kunsthandwerkliche Produkte werden hier von Locals angeboten. Insgesamt dürfen auf dem Old Strathcona Farmer’s Market nur regionale Produkte aus Alberta und teilweise aus BC verkauft werden. Ausnahmen sind jene Produkte, die nicht in diesen Provinzen angebaut oder erzeugt werden können, wie z.B. Ahorn-Sirup.

Während unserer Tour dürfen wir an dem einen oder anderen Stand Produkte sogar testen. Nach der Tour habe ich Zeit für eine kleine Shopping-Tour und nutze diese, um ein paar Mitbringsel einzukaufen. Gegen 11:00 Uhr treffen wir uns mit Karen von Alberta Food Tours für eine Food Tour durch Strathcona. Und ich nehme es gerne wieder vorweg – das wird eine entspannte Tour durch ein super spannendes Viertel von Edmonton.

Wir starten im MEAT - einem Restaurant, das vor allem berühmt für sein in-house smoked meat. Und das dürfen wir, zusammen mit Eggs Benedict und einer frischen Mimosa direkt mal testen - yumm! Weiter geht es zur kleinen Bäckerei „Sugared & Spiced“. Hier haben die Inhaber ein kleines, aber feines Süßspeisen-Lokal erschaffen - zum Testen gibt es hier einen Cookie für alle.

In einem alten Starbucks Gebäude wurde durch „Pact Coffee“ ein super Spot für leckeren, frischen Kaffee geschaffen. Insbesondere der Cold Brew Coffee ist so so gut – besonders, weil die Temperaturen jetzt gegen Mittag echt ansteigen.
Um dem aber auch noch entgegenzuwirken, machen wir unseren nächsten Food-Stop bei „Made by Markus“. Hier gibt es die verrücktesten Eissorten – und die sind dazu noch organic! Wir probieren uns durch Passionfruit Basil, AceCooffee & Chocolate Nip, Malted Chocolate Honeycomb und Sea Salt & Goatmilk Caramel – einfach zu gut!

Und auch wenn nun alle beinahe von den vielen Köstlichkeiten fast platzen, steuern wir noch den letzen Food-Stop im „Remedy Cafe on Whyte“ für einen Chai Latte an. Puh, danach haben wir echt viel probiert und verspeist, während der Tour aber auch viel vom Stadtteil Strathcona gesehen. Mir hat die Tour super gut gefallen!

Keine Zeit für Müdigkeit – mit dem Tourbus geht es weiter zum Fort Edmonton Park. Hierbei handelt es sich um einen riesigen Park der Geschichte der Stadt Edmonton und der Provinz Albertas gewidmet. Mit der Dampflock fahren wir einmal durch den Park und bekommen so einen super Eindruck der Umgebung. Verschiedene Episoden der Geschichte werden mit den entsprechend gestalteten Kulissen und „Schauspielern“, die in historischer Kleidung herumlaufen, dargestellt. Klingt vielleicht ein bisschen „unnatürlich“, kommt vor Ort aber echt authentisch rüber.

Wir konzentrieren uns heute aber auf die „Indigenous Peoples Experience“. Die neue Ausstellung widmet sich der Geschichte der First Nations in der Region um Edmonton. Die Ausstellung gefällt mir richtig gut. Bereits beim Betreten empfängt einen eine ganze besondere Atmosphäre. Zum Abschluss der Ausstellung kann man sich noch einmal einen Film über Residential Schools und den Einfluss von Staat und Kirche auf die indigenen Völker in und um Edmonton. Sicherlich nicht das einfachste Ende einer wirklich guten Ausstellung, aber super wichtig!

Mittlerweile ist es später Nachmittag und es wird Zeit für eine kleine Abkühlung - auf geht es zur „Monolith Brewery“. Habt ihr schon mal Bier probiert, dass über einige Monate im Fass reift? Nee, ich auch nicht! Und ich gebe auch offen zu, von der Führung bekomme ich nicht all zu viel mit. Es ist recht warm, ich habe echt (Bier-) Durst und auch der Jetlag haut langsam rein! Was freue ich mich auf ein kühles Gläschen Bier! Prost!

Zum Dinner geht es ins „Biera“. Das Restaurant gehört, wie die Brewery zum „Blind Enthusiasm“ Gruppe und bietet hier natürlich auch das vorher getestete Bier an. Kim von Explore Edmonton bestellt uns eine reichliche Auswahl an verschiedenen Speisen und ich wähle einen erfrischenden Gin Tonic zum Dinner dazu. Ein absolut entspannter letzter Programm-Punkt des heutigen Tages! Ich sage ja – Edmonton ist einfach entspannt!

A second and also last time: Good Morning, Edmonton! Nachdem ich mich gestern Abend noch von meiner Gruppe verabschiedet habe, verbringen wir alle nun die restliche Zeit getrennt und auf verschiedenen Routen. Ich habe heute Vormittag noch einmal ein wenig Zeit, bevor es später in die Rockies geht, um Edmonton etwas mehr zu erkunden – let’s go!

Zum Frühstück laufe ich ein paar Blocks durch Downtown zum „Rosewood Foods“ Café. Hier gibt es allerlei leckere Frühstücks- und Kaffee-Variationen. Ich entscheide mich für ein Eggs’n Bacon Sandwich mit Hashbrowns und einen Iced Coffee – oh, so startet es sich doch herrlich in einen entspannten Sonntag! Ich entspanne im Café-Trouble um mich herum und beobachte Edmontonians, die morgens durch die Straßen bummeln und ihren freien Tag genießen.

Als nächstes steht das Royal Alberta Museum für mich auf dem Programm. Aber anstatt zu laufen, besorge ich mir einen Elektro-Roller und lasse mir ein bisschen frische Morgenluft um die Nase wehen. Einen kurzen Stopp lege ich noch schnell am Sir Winston Churchill Square ein. Hier stehen gerade eine riesige Kunst-Installation zu bestaunen ist: skurrile, irisierende Blase, die stark an mutierte Seifenblasen erinnern! Für Fotos genial!

Weiter geht’s – mit dem E-Roller bin ich super schnell am Ziel. Das Royal Alberta Museum ist das größte Museum im Westen Kanadas und derzeit in zwei Ausstellungen aufgeteilt. Im Erdgeschoss befasst sich die Ausstellung der „Human History Hall“ mit der Geschichte der Menschen in Alberta. Hier geht also vor allem um die First Nation von Albertas und auch um die Einflüsse von europäischen Zuwanderern. Aber auch um die wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen innerhalb der Provinz.
Der zweite Teil „Natural Historic Hall, im oberen Geschoss des Museum, befasst sich mit dem naturhistorischen Teil der Geschichte Albertas. Hier findet man Unmengen an besonderen Fossilien, Dioramen und Gesteinen.

An einem Sonntag Morgen kann man sich hier echt stundenlang aufhalten und das Museum genießen. Auch für Kids ist das Museum absolut geeignet. Viele Ausstellungsstücke und Info-Materialien sind interaktiv gestaltet – total klasse!

Mit meinem E-Roller mache ich mich nach knapp zwei Stunden wieder auf den Weg zurück zum Hotel. Hier habe heute Morgen zwar schon ausgecheckt, aber meine Koffer noch untergestellt. Leider muss ich mich nun vom JW Marriott verabschieden – das Hotel ist einfach nur klasse! Tolle Location und sehr freundliches Personal. Ich habe mich hier echt wohlgefühlt. Wer von euch also nach einem Hotel in Downtown Edmonton sucht – mit dem JW trefft ihr sicherlich die richtige Entscheidung.

Mit dem Taxi mache ich mich jetzt auf den Weg zur West Edmonton Mall! Ich glaube, wer mal ein bisschen Zeit in Edmonton hat, sollte sich die riesige Mall nicht entgehen lassen. Denn mal im Ernst, wo kann man shoppen, schwimmen, eislaufen und einen kleinen Freizeitpark am gleichen Ort besuchen? Irgendwie wohl nur hier. Und ich will mir das Spektakel natürlich auch anschauen! Allerdings bleibt für mich nur Zeit für’s Shopping! Den Rest hole ich vielleicht bei einem nächsten Besuch nach. Die Mall ist einfach nur riesig – gut, dass ich vorher schon recherchiert und meine liebsten nordamerikanischen Läden rausgesucht habe. So verlaufe ich mich nicht in den schier endlosen Mall-Weiten!

Gegen kurz vor 16:00 Uhr heißt es für mich erst einmal: bye bye, Edmonton! Zwar ist das erst einmal schade, da mir Edmonton super gut gefallen hat, aber nun geht es weiter in die Rockies!! 2 days in Jasper – here I come!

Mit dem Sundog Shuttle, welches auch einen Stopp an der West Edmonton Mall einlegt, mache ich mich auf den Weg nach Jasper. Die vierstündige Fahrt ist echt angenehm, der Bus bequem und der Driver gut drauf! Mit einem Tim Hortons (Bathroom-) Stopp in Edson und einem weiteren Stopp in Hinton ist man verhältnismäßig flott in Jasper. Klar, von den vier Stunden Fahrt sind drei Stunden mindestens echt langweilig. Neben dem Highway gibts einfach nichts Spannendes zu sehen – ich habe also Zeit erste Bilder zu sortieren und zu lesen. Sobald wir allerdings die ersten Ausläufe der Rockies erreiche, kann ich meinen Blick nicht vom Fenster nehmen! Ja, ich war schon oft in Kanada, auch schon mehrmals in den Rocky Mountains – aber fasziniert euch nicht auch immer wieder der Anblick des Bergmassivs? Also mich schon!

Gegen 20:30 Uhr dropped mich mein Shuttle am Whistler’s Inn in Jasper off. Ich checke ein, laufe noch ein paar Schritte durch Jasper, falle dann aber auch super müde in mein Bettchen. Oh, was freue ich mich auf morgen – dann wird Jasper so richtig erkundet! Stay tuned!

Wenn du morgens aus dem Fenster schaust und dich ein Wapiti von Weitem beobachtet, dann bist du wohl in Jasper aufgewacht.

Heute habe ich den ganzen Tag Zeit Jasper zu erkunden. Schon gegen 08:30 Uhr werde ich von Jeff, meinem SunDog-Driver, zu einer Maligne Canyon Tour abgeholt. Nachdem wir auch noch andere Teilnehmer der Tour an verschiedenen Hotels eingesammelt haben, geht’s los in Richtung Maligne Canyon. Jeff ist ein super Guide, das merke ich direkt. Gut drauf, super motiviert – das kann nur gut werden! Leider ist das Wetter heute Morgen noch nicht so super. Es ziehen Regenwolken auf und dahinter verstecken sich die Rockies noch etwas schüchtern. Na hoffentlich verzieht sich das schlechte Wetter noch!
Unseren ersten Stopp machen wir am Maligne Canyon. Hier werden wir auch direkt mal von einem ziemlich großen Wapiti begrüßt! Der grast aber recht gemütlich am Wegesrand und stört sich überhaupt nicht an uns. Wir laufen die ersten beiden Bridges am Canyon ab. Wir wären auch noch weiter gelaufen, aber leider wird der steinige Untergrund des Weges bei Regen super rutschig. Die Sturzgefahr wäre zu hoch!

Weiter geht es im Tourbus in Richtung Maligne Lake. Jeff hält immer super wachsam Ausschau nach Wildlife.
Am Medicine Lake vorbei – hier werden wir auf dem Rückweg noch halten – erreichen wir den Maligne Lake. Leider, leider haben sich die Regenwolke seit dem Start unserer Tour noch nicht wirklich verzogen und so verliert der Maligne Lake irgendwie etwas von seinem Zauber. Ach, echt schade! Auch die Bötchen zu Spirit Island fahren heute nicht. Irgendwie ist unser kleines Trüppchen etwas betrübt. Wir entscheiden uns aber das beste draus zu machen und wandern ein wenig entlang des Sees. Auch die berühmten RedChairs von Parks Canada müssen wir natürlich kurz sehen.

Nach einem halben Stündchen machen wir uns auf den Rückweg nach Jasper. Jeff hält noch ein paar Mal und zeigt uns seine Lieblingsplätze „along the way“. Auch am Medicine Lake machen wir noch einmal einen Stopp für Fotos! Und genau in diesem Moment bricht der Himmel endlich auf und die Sonne zeigt sich! Herrlich!

Etwa 5 Minuten nachdem wir wieder im Bus sitzen, bremst Jeff und zeigt auf einen schwarzen Punkt inmitten von unzähligen Löwenzahn-Blüten. Und da sitzt er, ein mittelgroßer Schwarzbär und genießt seinen Löwenzahn-Brunch! Wir haben in Ruhe die Möglichkeit Fotos zu machen und den Bären zu beobachten.

Gegen 13 Uhr sind wir auch schon zurück in Jasper. Mit hat die Tour unheimlich gut gefallen. Es war lustig, informativ und es wurde spontan aufs Wetter, Stopp-Wünsche etc. reagiert – klasse! Klar, das Wetter hat erst nicht mitgespielt, aber dafür können ja weder Jeff noch SundogTours etwas.

Da ich erst gegen 14:00 Uhr ein kurzes Meeting habe, verbringe ich ein paar Minuten im Parks Canada Information Center und mache mich kurz frisch im Hotel. Nach meinem Meeting steht auch direkt schon mein nächster Programmpunkt an. Mit einem Shuttle geht es von Jasper zur Jasper SkyTram. Oh, und ich bin großer Seilbahn-Fan – Vorfreude!! Schon von weitem sehe ich die kleinen, roten Seilbahn-Kabinen, die den Whistlers Mountain hoch fahren. Ich habe Glück und muss an der Talstationen nur wenige Minuten warten. Während der Fahrt nach oben, erzählt eine Mitarbeiterin der Jasper SkyTram etwas über die Geschichte und zeigt, je höher wir steigen, was man alles von hier aus entdecken kann! Ich finde bspw. die Sicht auf die großen Campgrounds von Jasper echt interessant!

An der Bergstation angekommen, bin ich froh, dass ich meine Jacke dabei habe – hui, hier oben ist’s echt frisch! Aber der Ausblick, einfach klasse! Man kann das ganze Tal überblicken, in welchem Jasper liegt. Den Athabasca River entdecken und den Blick über die Rockies schweifen lassen. Das klingt jetzt wieder so romantisiert – aber es ist echt schön! Ich versuche diese Momente immer sehr wertzuschätzen und mich daran zu erinnern, was ich in meinem Job in Kanada schon alles erleben und sehen durfte!
Genug der Melancholie. Da ich nicht all zu lang Zeit habe, wandere ich nur ein bisschen um die Bergstation herum, schaue in die verschiedenen Täler und halte meine Hand in den letzten verbliebenen Schnee. Ein knappes Stündchen später nehme ich aber auch schon wieder eine Seilbahn in Richtung Talstation. Mit dem gleichen Shuttle wie vorhin, lasse ich mich danach wieder nach Jasper bringen – sehr praktisch.

Zurück im Ortskern laufe ich nur schnell auf die andere Straßenseite und treffe mich mit Rob. Rob gehört zu Jasper Motorcycle Tours und nimmt mich heute mit seiner Harley Davidson im Sidecar mit auf Jaspers Straßen! Ich gebe ja zu, ich habe weder jemals auf einem Motorrad gesessen, geschweige denn in einem Sidecar – ich bin echt etwas aufgeregt!

Ich werde erst einmal in typische Biker-Kleidung gesteckt: Chaps, eine Lederjacke, Helm und Brillenschutz. Ein bisschen ulkig sehe ich schon aus und auch mitten in Jasper fällt man schon etwas auf. Egal: let’s roll! Das Sidecar ist erstaunlich bequem. Zuerst drehen wir eine Runde durch Jasper, danach entscheiden wir uns für den Highway Nr. 93A bzw für die Marmot Rd. Immer wieder hält Rob an, wenn wir Wildlife entdecken! Ansonsten lasse ich mir die frische Luft um meine Neu-Biker-Nase wehen – herrlich! Rob erzählt mir, dass er echt seinem Traumjob nachgeht. Er darf tagein, tagaus die Straßen mit einem super Motorrad befahren und wird auch noch dafür bezahlt. Geht kaum besser!

Auf der Rückfahrt halten wir, weil Rob einen Schwarzbären am Straßenrand entdeckt hat. „Have you ever been 20m away from a blackbear“ – ähm, nein? Und so im Sidecar würde ich dann auch schnell zum Side-Dish werden (Essens-Beilage)... Trotzdem ist es eine ganz besondere Begegnung, natürlich auch mit dem entsprechenden Sicherheitsabstand! Ein wenig weiter die Straße runter treffen wir noch auf einen zweiten Schwarzbären. Das wäre dann heute insgesamt schon der 3. Ich war heute wohl Blackbear-Sammlerin.

Nach etwas über einer Stunde muss ich leider wieder aus dem Sidecar aussteigen, die Tour ist vorbei! Das hat echt unheimlich Spaß gemacht!!

Super nett auch, dass Rob mich direkt am Restaurant, wo Tourism Jasper für mich einen Tisch reserviert hat, abgesetzt hat. Im „Terra“ werde ich super lieb empfangen und entscheide mich für Spargel-Pasta, einen Beete-Salat und einen leckeren Cider. Hach, so lässt sich der letzte Abend meines Kurz-Trips nach Kanada doch entspannt ausklingen! Das Dinner ist super lecker und die Atmosphäre echt gemütlich! Auf dem Weg zurück ins Hotel genieße ich noch einmal das frühsommerliche Jasper, bummel durch ein paar Lädchen und besorge noch ein paar Mitbringsel.

Dieser Tag in Jasper war einfach nur genial! Ich habe unheimlich viel, aber längst noch nicht alles gesehen – ich glaube, ich muss dringend noch einmal wieder zurückkommen!

Und so sind vier unheimlich tolle Tage in Edmonton und Jaspe leider schon wieder vorbei. Ich hatte eine wirklich tolle Zeit!
Edmonton war so herrlich entspannt und hat mir als Großstadt richtig gut gefallen! Jasper, inmitten der Rockies, mit all seinen Tieren und der atemberaubenden Natur, war ebenfalls genial! Immer gerne wieder.